Walvis Bay, die "Bucht der Wale", wurde im Jahre 1486 von Bartholomeu Dias entdeckt und in den anschließenden Jahren von englischen, französischen und amerikanischen Walfängern aufgesucht, die hier kleine Siedlungen errichteten. 1796 hisste Kapitän Alexander inoffiziell die britische Flagge und erklärte sämtliche Wal- und Robbenbestände zu britischem Besitz. Mit der Erschließung des Landes gewann Walvis Bay als Hafen dann nach und nach an Bedeutung. Nachdem die Stadt 1910 Teil der Südafrikanischen Union wurde, diente sie im 1. Weltkrieg als wichtige Militärbasis. Nach der Unabhängigkeit Namibias blieb der einzige Tiefseehafen an der namibischen Küste zunächst im Besitz von Südafrika und wurde erst 1994 an Namibia übergeben.

Walvis Bay ist heute eine reine Industriestadt. Die meisten seiner Einwohner sind im Hafen und in der Fischerei beschäftig. Produziert wird hauptsächlich für den Export. Neben der Fischereiindustrie und den Zulieferbetrieben spielt die Salzgewinnung noch eine bedeutende Rolle in der Industrie der Stadt.

Die als Vogelparadies bekannte Lagune, das wichtigste Feuchtgebiet im südlichen Afrika, ist die touristische Attraktion von Walvis Bay. Tausende von Zugvögeln überwintern hier und die Lagune dient als eine der größten Brutstätten für See- und Landvögel weltweit. Sie ist außerdem Ausgangpunkt für zahlreiche Angebote an Aktivitäten. Kajakfahren in der Lagune, begleitet von Robben und Delfinen, oder eine Bootsfahrt bis zum Pelican Point sind zwei der beliebtesten Ausflugsmöglichkeiten.